jugendoffizier 2015 thsExpertenwissen über die Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesrepublik Deutschland erhielten die Klassen 10d und 10f am 13. Februar 2015 aus erster Hand von Hauptmann Phillipp Specht. ...

 

 

 

Der Jugendoffizier der Bundeswehr informierte die SchülerInnen erst über die Entwicklung der Sicherheitslage vom Kalten Krieg bis zu den jüngsten Terroranschlägen in Sydney 2014 und in Paris zu Beginn dieses Jahres. Neben diesen wurden weitere aktuelle Risiken behandelt wie die Piraterie, „unkontrollierte Migration“, „fragile Staaten“ sowie „Konfrontationen zwischen Staaten“. Dabei hob der Hauptmann den Einfluss dieser Krisen auf die Stabilität der deutschen Wirtschaft und Leben der einzelnen SchülerInnen hervor.

Als Zweites ging der Experte auf Strategien der Krisen- und Konfliktbewältigung der Bundesrepublik Deutschland ein. Dazu gehören das Konzept „Train-Advice-Assist“, die Vernetzte Sicherheit und die Einbindung in Bündnissysteme. Anschließend erfuhren die SchülerInnen, welche Ziele und Interessen die deutsche Sicherheitspolitik verfolgt. Diese umfassen nicht nur die Landesverteidigung und den Schutz vor globalem Terrorismus, sondern beispielsweise auch die Krisenvorbeugung, die Stärkung der Menschen- und Völkerrechte sowie den Schutz des Welthandels.

Dann erklärte Hauptmann Specht den SchülerInnen, an welchen Einsätzen deutsche Soldaten beteiligt sind und wie über diese entschieden wird. In diesem Zusammenhang betonte er, dass entsprechend des Art. 24 (2) GG Volksvertreter gemäß den Bestimmungen des Parlamentsbeteiligungsgesetzes bewaffneten Einsätzen der Bundeswehr zustimmen müssen. Daher beeinflussen die SchülerInnen mit ihrem Wahlverhalten bei der Bundestagswahl die Auslandseinsätze der Bundeswehr. Als Beispiel führte der Jugendoffizier an, welche Partei ein Bürger wählen muss, wenn er grundsätzlich gegen Bundeswehreinsätze im Ausland ist.

Durch Zwischenfragen der SchülerInnen wandelten sich die kurzen Vorträge Hauptmann Spechts immer wieder in Gespräche. Sie wollten z. B. wissen: Wie kann eine ehemalige Familienministerin ohne Vorwissen über die Bundeswehr und ohne einschlägige Erfahrung das Amt der Verteidigungsministerin ausüben? Was passiert mit Piraten? Wie geht man mit Rückkehrern von IS-Einheiten aus Syrien und dem Irak um? Dadurch blieb in der Klasse 10 D nur noch wenig Zeit für den letzten Teil des 90-minütigen Expertengespräches. Zum Schluss berichtete der Jugendoffizier kurz über seine Erlebnisse während seines eigenen Einsatzes im Kosovo im vergangenen Jahr.

(Andreas Fisch)

 

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