Die Steinzeit ist der mit Abstand längste Zeitabschnitt unserer Menschheitsgeschichte. Um das Leben der damaligen Menschen, ihre handwerklichen Leistungen und alltäglichen Herausforderungen besser nachvollziehen zu können, fand im Rahmen des Geschichtsunterrichts unter der Leitung der Lehrkräfte Hr. Daffner und Fr. Früh ein Steinzeitprojekt statt, das unsere Schüler/innen mit Hilfe der experimentellen Archäologie in Tuchfühlung mit dieser vergangenen Epoche brachte.

In dessen Rahmen besuchte der Archäologe und Wissenschaftler Lothar Breindl vom Landesamt für Denkmalpflege unsere Realschule.

In einem kurzen Vortrag stimmte Herr Breindl die Schüler/innen der Klassen 6 a,c,e, & f in den ersten beiden Schulstunden auf das Leben unserer Ahnen vor ca. 5000 Jahren ein. Dabei gewährte er uns zunächst einen Einblick in seine archäologische Tätigkeit und erklärte anhand von Dias über Bodenfunde, welche Rückschlüsse z. B. aus Grabbeilagen gezogen werden oder wie aus Luftaufnahmen Siedlungen und Handlungswege rekonstruiert werden können. Im Anschluss daran wurde an anschaulichen Beispielen gezeigt, wie die Steinzeitmenschen ihren Alltag meisterten. Herr Breindl demonstrierte das frühgeschichtliche Feuermachen und Mutige stellten sich dem „steinzeitlichen Friseur“ und erkannten am eigenen Leib bzw. Haar, dass sich mit der scharfen Kante eines Schiefersteines mühelos eine Locke abschneiden lässt.

In den darauf folgenden Stunden durften unsere Schüler/innen selbst Hand anlegen und ihr Geschick unter Beweis stellen.

So konnte man u. a. Schmuck aus Muscheln herstellen, einen Pumpbohrer bauen und verwenden, mit Erdfarben malen, Pfeile herstellen, mit Tonfarben arbeiten und feststellen, welches Geschick es erfordert, mit einer „historischen Technik“ anhand von pulverisierten Baumpilzen und dem konzentrierten Zusammenschlagen von Steinen ein Feuer anzufachen.

(Thomas Daffner)