volkstrauertag 2011 kleinDurch einen eigenen Beitrag erinnerten die Schüler Danny Sprungala (10e) und Richard Czinczar (10d) am Volkstrauertag in Kösching an das Leid, das durch Kriege verursacht wurde. Zugleich machte ihr... Vortrag deutlich, dass der Frieden das höchste Gut ist, das es zu erhalten gilt. Für die Generationen, die mit dem Krieg und seinen unmittelbaren Auswirkungen nicht mehr in Berührung gekommen sind, ist es schwer nachzuvollziehen, welche persönlichen Tragödien und Schicksalsschläge ein Krieg mit sich brachte und in vielen Regionen der Welt leider auch heute noch bringt. Aus diesem Blinkwinkel heraus hat sich die Fachschaft Geschichte in Kooperation mit dem örtlichen Geschichtsverein und seinem Vorsitzenden, Herrn Otto Frühmorgen, mit originalen Benachrichtigen bzw. Briefen aus dem Marktarchiv, die die Köschinger Bevölkerung erhielt, wenn ein Angehöriger im Zweiten Weltkrieg gefallen ist, auseinandergesetzt. Durch die Thematisierung dieser echten, authentischen Quellen im Unterricht erhalten die Schüler einen unmittelbaren Zugang zu wesentlichen Inhalten des Geschichtsunterrichts, der ihnen eindrücklich vor Augen führt, wie schmerzhaft und folgenreich sich die Weltkriege des 20. Jahrhunderts auch für die lokale Bevölkerung auswirkten.      

 

Ein Teil der Ergebnisse dieses lokalgeschichtlichen Projekts konnte am Volkstrauertag auch der Öffentlichkeit vorgestellt werden, indem drei amtliche Schreiben von Danny Sprungala und Richard Czinczar vorgelesen und kommentiert wurden. Ihr Vortrag, eingebettet in die Ansprache von Bürgermeister Maximilian Schöner, bildete in diesem Jahr einen wesentlichen Teil der Gedenkveranstaltung. Es wurde deutlich, dass für alle Eltern oder anderen Angehörigen, gleich ob in Deutschland, Frankreich, Russland oder in irgendeinem anderen der betroffenen Länder, eine derartige Benachrichtigung ein lebensveränderndes und unglaublich trauriges Ereignis war. Durch die positive Resonanz der anwesenden Teilnehmer darf man zuversichtlich sein, dass das Ziel, den Opfern, auch wenn deren Namen bewusst nicht genannt wurden, in gewisser Weise wieder eine Namen zu geben, erreicht wurde und dadurch an Schicksale erinnern werden konnte, die hinter drei von den 248 am Kriegerdenkmal in Kösching angebrachten Namen stehen.

 

(Thomas Daffner)

 

 

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