„Taste the Waste“ – Ein Film über die Bedeutung von Lebensmitteln in einer globalisierten Welt. In unserer heutigen Gesellschaft sind wir es gewohnt, alle gewünschten Lebensmittel ...
jederzeit frisch zu erhalten. Nähert sich ein Produkt dem Mindesthaltbarkeitsdatum, wird es bald entsorgt. Auch empfinden wir es als normal, dass die Produkte bestimmte optische Normen erfüllen. Die erschreckende Vorauswahl, welche die Händler treffen, bekommen wir als Konsumenten nicht mit. Tausende einwandfreie Lebensmittel erreichen aus „Schönheitsgründen“ nicht einmal das Verkaufsregal, sondern wandern direkt in den Müll. Durchschnittlich werden zudem 21 Prozent der Lebensmittel in deutschen Haushalten weggeworfen, da die Verbraucher ihre Einkäufe schlecht planen und die teils sehr niedrigen Preise den Wert der Ware mindern. Jährlich werden bis zu 20 Millionen Tonnen noch essbarer Lebensmittel entsorgt, nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist – eine unvorstellbar große Menge.
Der Dokumentarfilm „Taste the Waste“, den die Klassen 8g und 9b im Rahmen des Biologie- bzw. Erdkundeunterrichts besuchten, blickt hinter die Kulissen, zeigt die gigantischen Ausmaße der Lebensmittelvernichtung und die globalen Zusammenhänge, die zwischen Verschwendung auf der einen Seite der Welt bzw. Hunger und Armut auf der anderen Seite der Welt bestehen. Darüber hinaus werden auch die Auswirkungen, die unser Konsumverhalten auf Klima und Umwelt hat, eindrucksvoll dargestellt und der Beginn eines Umdenkens in der Gesellschaft aufgezeigt.
Am Ende des Kinobesuchs waren sich alle Beteiligten einig, dass dieser Film ein drastisches Beispiel dafür darstellt, wie unbedacht wir mit Lebensmitteln und unserem Planeten allgemein umgehen bzw. wie wenig wir oftmals das schätzen, was wir tagtäglich konsumieren.
(Stephan Mödl / Petra Steiger)