zeitzeuge 2013 thsAuf Einladung der Klasse 10c kam der Herr Hoschkara aus Kösching an die Realschule und berichtete über seine Heimat im südlichen Egerland und die Vertreibung von dort. ...

 

 

 

 

Der rüstige Rentner, die 1925 in Langenradisch geboren wurde, erzählte über seine Familie und seine Jugend. Er schilderte, wie sich die Tschechoslowakei bis zum Münchner Abkommen 1938, bei dem sie dem Deutschen Reich angeschlossen wurde, veränderte. Diese Entwicklung und auch seine Kriegserlebnisse hatte er vor einigen Jahren mühevoll aufgeschrieben.

Gerne beantwortete Herr Hoschkara all die Fragen, die ihm die SchülerInnen stellten. Diese waren auch sehr begeistert von seinem Detail- und Hintergrundwissen sowie seinen Erinnerungen an diese vergangene Zeit.

Der gebürtige Egerländer kam nach Zweiten Weltkrieg, nachdem er sich aus der französischen Gefangenschaft befreit hatte, im Jahr 1946 nach Kösching. Dort traf er auch wieder auf seine Eltern und Verwandten. Gemeinsam mit seinem Vater baute er aus Bruchsteinen ein Haus in seiner neuen Heimat auf.

Auf die Frage hin, ob er seine alte Heimat, aus der er vertrieben wurde, noch einmal besucht habe, antwortete Herr Hoschkara, er sei schon acht Mal dort gewesen und plane auch in diesem Jahr wieder eine Reise mit seinem Sohn dorthin.

Zuletzt kam auch die Frage auf, ob er die Tschechen dafür, was man den Sudentendeutschen angetan habe, hasse. „Hass habe ich auf die Tschechen nicht, auch wenn der Verlust der alten Heimat immer noch schmerzt“, so Herr Hoschkara versöhnlich.

Der Kontakt zu Herrn Hoschkara wurde über Herrn Otto Frühmorgen, dem Vorsitzenden des Köschinger Geschichtsvereins, hergestellt. Die Fachschaft Geschichte möchte sich an dieser Stelle auch für die gute Zusammenarbeit und die durchgeführten Projekte beim Geschichtsverein bedanken!

(Maria Weber)