Der Einsatz von Kindern als Soldaten ist eine besonders abscheuliche Seite von Kriegen. So dürfen laut UNICEF – Menschenrechtskonvention ...

auch keine Kinder unter 15 Jahren an bewaffneten Konflikten teilnehmen. Leider wird diese Konvention unter anderem in Ländern südlich der Sahara immer wieder gebrochen, so auch im bewaffneten Konflikt zwischen dem Sudan und dem Südsudan.

Im Zuge des Erdkundeunterrichts unter dem Lehrplanthema „Krisenkontinent Afrika“ lernten die Schüler der 7d das Schicksal des fiktiven, aber auf wahren Begebenheiten basierenden, Kindersoldaten David kennen. David war Kindersoldat im Konflikt zwischen dem Sudan und Südsudan.

Hierzu wurde die Methode des Mysterys eingesetzt. Die Schüler analysierten zuerst ein Bild eines Kindersoldaten (David). Im Anschluss galt es die Frage zu klären, ob David Täter oder Opfer sei. Hierzu erhielten immer zwei Schüler einen Umschlag mit Textschnipseln. Aufgabe der Schüler war es nun die Textschnipsel in einen sachlichen Zusammenhang zu ordnen, zu entscheiden, welche Informationen wichtig sind und schließlich eine begründete Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu geben.

Nach dem die Schüler die Aufgabe gelöst haben wurde im Klassenverband heftig diskutiert. Manche Gruppen waren der Meinung, der Kindersoldat David sei eher Opfer, da er zum Kämpfen gezwungen wurde, andere hingegen sahen ihn zugleich als Täter und Opfer, da das Töten anderer Menschen stets ein Verbrechen darstelle.

Ziel dieser Methode war es, dass die Schüler lernen Informationen zu bewerten und zu ordnen sowie eine eigene Meinung zu einem komplexen Thema zu bilden und diese dann auch in einer Diskussion zu vertreten.

(Konrad Radspieler)