Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind zurzeit in aller Munde. Ob man dabei im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen verliert, hängt allerdings öfter, als man glaubt, vom Menschen ab. ...

So wird oft vergessen, wie wichtig das Thema „Boden“ nicht nur für die Landwirtschaft ist. Rodet man z.B. im gebirgigen Gelände wie in den Alpen zu viele Bäume, kann das nicht nur im Winter schnell gefährlich werden. Neben den bekannten Schneelawinen, die durch fehlenden Bergwald ohne Hindernisse ungebremst abgehen können, können im Sommer bei Starkregenfällen sogar „Schlammlawinen“ entstehen. Diese „Murenabgänge“ können selbst Kinder experimentell nachstellen. Im kleinen Maßstab haben die elf- und zwölfjährigen Geowissenschaftler der Klasse 6b bei Herrn Schneider den Bergwald kurzerhand durch schnellwachsende Kresse ersetzt. Und siehe da: Tatsächlich kann das winzige Wurzelgeflecht der Minipflanzen den wertvollen Mutterboden festhalten und somit vor der gefährlichen Bodenerosion schützen (vgl. Fotos). Als „Zuckerl“ gab es zum Abschluss zudem noch eine leckere Bonusaufgabe für die fleißigen Forscher: Es galt herauszufinden, ob die selbstgezüchtete Kresse tatsächlich als gesunder und v.a. schmackhafter Brotbelag „taugt“. Es scheint zu stimmen (vgl. Foto).

(Clemens Schneider)