Escape Rooms werden immer beliebter, Schüler lieben Rätsel, also warum nicht diese Idee mit in den Unterricht zu nehmen? Wobei man sich Escape Room in der Schule ...
etwas anders vorstellen muss: Es muss nicht unbedingt ein komplett ausgestatteter Raum sein, sondern eher nur Arbeitsblätter, die in Gruppenarbeit gelöst werden müssen, um an einen Zahlencode zu kommen, mit dem man dann letztendlich ein Schloss, das eine Schatzkiste verschließt, öffnen kann. Die Aufgabenformen können vielfältig sein, rein analog oder auch digital, indem auf dem Arbeitsblatt ein QR Code zu einem Text, Video oder Aufgabe im Internet verlinkt. In diesem Beispiel zum Thema „Ireland“ im Englischunterricht mussten die Schüler u. a.
- zu einem allgemeinen Text über Irland Fragen beantworten und die Anzahl der Buchstaben der jeweiligen Lösungswörter ergaben dann in Summe den Code
- in einem Listening Aussagen als wahr (Wert 1) oder falsch (Wert 2) markieren, Summe ergab dann wieder den Code
- eine online Grammatikaufgabe lösen, dann erst erschien der Code
- zu einem Film über Irland Aussagen als wahr oder falsch markieren, wobei sich hinter der jeweiligen richtigen Antwort eine Zahl befand, die in einem „leeren“ QR Code mit Zahlenfeldern richtig ausgemalt werden musste. Nur wenn der QR Code richtige ausgemalt wurde, erschien nach dem Einscannen der richtige Code fürs Schloss.
Die Vorteile dieser Methode liegen auf der Hand:
- hohe Motivation durch Rätsel
- hohe Motivation durch den Willen als erster die Truhe zu öffnen
- Gruppenaufgabe, bei der man oft nur kollaboratives Arbeiten ans Ziel kommt
- der Weg ist das Ziel
- spielerisches Lernen
- genaues Lesen ist oft erforderlich
Auch wenn die Kinder zwischendurch stöhnten, besonders wenn sie auf Anhieb nicht weiterkamen und ein wenig länger für eine Aufgabe brauchten, strahlten letztendlich die Gesichter als die 6 Schlösser geknackt wurden und sich der süße Inhalt der Schatztruhe offenbarte.
(René Zimmermann)
