Man kommt sich etwas vor wie im Aufnahmestudio eines Youtubers: Ein Stativ mit iPad ist mitten im Klassenzimmer der 5c als Kameraersatz aufgebaut. Der Computer auf dem Lehrerpult läuft ...

als zusätzlicher Bildschirm im Hintergrund und ein weiteres iPad ruht in der Hand von Frau Steiger. Auf dem Whiteboard wird eine vom Beamer projizierte und vom Programm „Microsoft Teams“ eingerahmte „Power-Point-Präsentation“ zum Thema „Grammatik“ mit dem Apple Pencil bearbeitet.

Vor der Lehrerin gehen die Finger der zehn- und elfjährigen Schüler der Klasse 5c in die Höhe – wir sind im Wechselunterricht an der Realschule Kösching. Der Raum ist daher nur halb gefüllt. Zwischen den Sitzplätzen der Kinder ist 1,5 m Abstand. Alle tragen Masken und die Tür, aber auch die Fenster sind sperrangelweit offen. Frau Steiger ruft eine Schülerin auf. Fast zeitgleich blinkt ein Symbol auf dem Whiteboard auf und man hört aus dem Lautsprecher des Beamers die Stimme einer Schülerin, die gerade zu Hause vor dem Monitor ihres PCs sitzt. Die Anzeigen des Streamingdienstes „Teams“ blinken wieder auf: Es sind Fingersymbole neben den kleinen Namensicons der Fünftklässler im „Homeoffice“ zu sehen. Auch sie wollen auf die Frage der Lehrerin antworten, sie sind aktiv dabei, werden in wenigen Minuten in ihren Breakout Rooms exakt die Inhalte gemeinsam erarbeiten, die auch ihre Klassenkameraden vor Ort in Teamarbeit erledigen. Alle sind über MSTeams vernetzt und im ständigen Austausch miteinander.

Es bleibt abzuwarten, wie lange es noch dauert, bis wir wieder in den „traditionellen“ Unterricht können oder sogar komplett Unterricht „daheim“ haben werden. In jedem Fall ist die Realschule Kösching dafür gut gerüstet, denn nicht nur unsere Schüler haben im Corona-Jahr viel dazu gelernt.  

Beitrag des Schülerzeitungsteams der „RSK Revolution“